Die Geburtshelferkröte - fürsorgliche Väter!

Geburtshelferkröte (Alytes ostetricans) - Foto Enrico Bollin

Die Gewöhnliche Geburtshelferkröte (Alytes ostetricans) misst nur um die 5 cm und ist mit ihrer grauen bis braunen Färbung recht unscheinbar. Ihre Pupillen stehen senkrecht und verengen sich bei Licht zu einen schmalen Schlitz.

 

Geburtshelferkröten sind wärmeliebend und vor allem im westlichen Europa verbreitet. Die Vorkommen in Deutschland sind die östlichsten und beschränken sich auf die Mitte des Landes bis zum Harz. Ihr Habitat muss ständig feuchte Verstecke aufweisen, z.B. unter Steinplatten und in Mauerritzen. An die Laichgewässer stellen sie weniger Ansprüche. Schon kleine Tümpel sind ausreichend. Ideale Habitate finden die Geburtshelferkröten in Steinbrüchen und Tongruben mit warmem Mikroklima. Man sieht sie aber auch in naturnahen Gärten und auf Friedhöfen.

Beginnt die Paarungszeit (ab April) hört man nach Einbruch der Dunkelheit die melodischen Pfiffe der Männchen. Die Weibchen können so ihre potentiellen Partner orten und wandern in deren Richtung.Die Geburtshelferkröten wandern zu diesem Zeitpunkt nicht zu einem Gewässer! Die Paarung findet an Land statt.

Amphibienrufe kann man im Internet auf vielen Seiten finden:

Sehr übersichtlich ist es bei Karch (Schweizer Amphibienseite)

Hat sich ein Weibchen einem Männchen genähert, beginnt auch sie zu rufen und es kommt schließlich zu einer "Umarmung". Die Kröten vollführen nun ein Ritual von Bewegungen, die schließlich damit enden, dass beide mit ihren Hinterbeinen eine Art Körbchen formen, in welches das Weibchen die Eier legt, die dann vom Männchen besamt werden. Die Eier sind durch eine Schnur verbunden, die sich das Männchen durch Strampeln um die Hinterbeine wickelt und dann ein Knäuel hellgelber Eier mit sich herumträgt.

Geburtshelferkröte (Alytes ostetricans): Männchem mit Eipaket auf dem Rücken

- Foto Norbert Kilimann

Nach etwa 5 bis 4 Wochen ist die Embryonalentwicklung abgeschlossen. Die Eier sind nun dunkel gefärbt. Das Männchen begibt sich nun zu einem Gewässer und sobald die Eier mit dem Wasser in Berührung kommen, schlüpfen die Kaulquappen.

Geburtshelferkröte (Alytes ostetricans): Männchem hat sich mit "reifem" Eipaket zum Wasser begeben. - Foto Enrico Bollin

Geburtshelferkröte (Alytes ostetricans): Männchem mit Laich und Kaulquappe. - Foto Enrico Bollin

Geburtshelferkröten sind stark durch den Lebensraumverlust bedroht. Ihre Habitate in aufgelassenen Steinbrüchen fallen z.B. oftmals einer Rekultivierung oder Verfüllung zum Opfer. Offene Brachen mit Tümpeln werden meist irgendwann bebaut oder verbuschen. Die Tiere sind Europaweit streng geschützt.

Bildergalerie Geburtshelferkröte

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