Die Kreuzkröte - die mit dem Rückenstrich

Kreuzkröte (Epidalea calamita): Rückenstrich und warzige Haut gut zu erkennen (Warzen teilweise rot) - Foto Regina Liebel

Die Kreuzkröte (Epidalea calamita, nicht mehr Bufo calamita) ist mit 4 bis 7 Zentimetern recht klein und ein "typische" Kröte mit plumpem Körper und warziger Haut. Die kurzen Beinchen sind nicht fürs Hüpfen geeignet, die Kreuzkröte bewegt sich meist "krabbelnd" vorwärts.

 

Ein gutes Erkennungsmerkmal ist der mehr oder weniger deutliche helle Längsstreifen auf dem Rücken. Die Färbung der Haut ist ansonsten dunkel bräunlich bis rötlich. Manche sind recht einfarbig, andere deutlich gefleckt. Einige der Warzen können rötlich gefärbt sein. Die Augen leuchten zitronengelb bis grünlich und haben eine waagereichte Pupille.

Diese Kreuzkröte (Epidalea calamita) ist gefleckt. Man erkennt deutlich viele rote Warzen, - Foto Norbert Kilimann

Kreuzkröte (Epidalea calamita): Der Rückenstrich und die "schönen" gelben Augen sind gut zu erkennen. - Foto Ulrike Wizisk

Die Kreuzkröte bewohnt offene, trocken-warme Biotope mit flachen Kleinstgewässern, vorzugsweise solche, die regelmäßig austrocknen, wie große Pfützen und Fahrzeugfahrrinnen. Diese erhitzen sich schnell, was das Wachstum der Kaulquappen fördert und den Prozess der Metamorphose beschleunigt. Außerdem leben dort kaum Fressfeinde wie Libellenlarven oder Fische.

Solche Bedingungen herrschen z.B. auf Brachen, Truppenübungsplätzen oder in Sandgruben. Im Ruhrgebiet findet man sie oft auf Industriebrachen. Da diese zunehmend bebaut werden und der Boden dabei versiegelt wird, sterben die Kreuzkröten an diesen Orten aus. Solch eine Problematik erleben wir in Herne auf dem Gelände der ehemaligen Zeche "General Blumenthal", auf dem eine recht große Kreuzkröten-Population lebt. Leider gibt es auch hier Bebauungspläne, weshalb der Bestand dort extrem gefährdet ist. Der NABU Herne setzt sich für den Erhalt dieses Biotops ein.

Mehr zur Problematik von "General Blumenthal"

Kreuzkröten-Habiat auf der Industriebrache "General Blumenthal". Die Kröten halten sich tagsüber gerne unter solchen Gummimatten auf. - Foto Ulrike Wizisk, im Bild Norbert Kilimann, 1.Vorsitzender des NABU-Herne

Unter dieser Matte hatten sich mehrere Kreuzkröten eingefunden - Foto Ulrike Wizisk

Im April bis Mai, manchmal auch schon ab März, ist Paarungszeit bei den Kreuzkröten. Die Männchen suchen dann nach geeigneten Laichgewässern und beginnen dort ihr nächtliches Rufkonzert, das oft kilometerweit zu hören ist. Dabei bläht sich eine einzige, kehlständige Schalblase auf.

Amphibienrufe kann man im Internet auf vielen Seiten finden:

Sehr übersichtlich ist es bei Karch (Schweizer Amphibienseite)

Von den Balzrufen werden die Weibchen angelockt. Zur Paarung packt ein Männchen eine Partnerin von hinten und umklammert sie. Dadurch wird diese zu Eiablage angeregt und das Männchen besamt diese. Die Befruchtung findet frei im Wasser statt. Die Eier befinden sich in gallertigen Laichschnüren, die 1 bis 2 Meter lang sind. Bei günstigen Bedingungen ist die Entwicklung bis zur Metamorphose schon in 3 Wochen abgeschlossen, und die kleinen Krötchen gehen an Land.

Rufende Kreuzkröte mit kehlständiger Schallblase - Foto Norbert Kilimann

Rufende Kreuzkröte mit kehlständiger Schallblase - Foto Norbert Kilimann

Bildergalerie Kreuzkröte

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